Das Poster – mehr als nur ein Layout
Powerpoint öffnen und einfach mit dem Posterentwurf loslegen? Das klingt gut. Aber ein solcher Start kann viel Zeit kosten, weil Sie sehr wahrscheinlich bald feststellen, dass Ihre Forschungsinhalte nicht alle auf die Posterfläche passen. Das bedeutet: immer wieder korrigieren, Texte umformulieren, kürzen, Bilder schieben, verkleinern, vergrößern etc.
Deshalb geht es in diesem Post nicht um das Layout an sich, sondern um wichtige Schritte vor dem Entwurf, währenddessen und danach.
Vor dem Entwurf sinnvoll:
Definieren Sie direkt zu Beginn, was Sie mit dem Poster vermitteln und wen Sie ansprechen möchten. Die Formulierung einer klaren, auf die Zielgruppe abgestimmten Kernbotschaft hilft, Inhalte zu selektieren, die relevanten auszuwählen und den Inhalt auf das Wesentliche zu reduzieren.
Planen Sie ausreichend Zeit ein. Pauschale Angaben sind hier schwer; meine grobe Empfehlung ist mindestens eine Woche inklusive Korrekturrunden und Druck. Erstellen Sie vorab am besten einen Zeitplan mit allen erforderlichen Schritten.
Klären Sie, ob Ihre Institution eine Postervorlage bereitstellt, in die Sie eigene Inhalte einfügen können, z. B. eine Powerpoint-Datei. Falls nicht, können Sie ein geeignetes Template verwenden (z. B. von der Designplattform Canva), Ihr Team um Unterstützung bitten oder die Gestaltung in die Hand eines/r professionellen Designer*in geben.
Erkundigen Sie sich, wie die Tagungssorganisation das Poster braucht: Welches Maß? Hoch- oder Querformat? Analoge oder digitale Version oder beides?
Während des Entwurfsprozesses sinnvoll:
Überprüfen Sie Ihren Entwurf immer wieder kritisch. Optimieren Sie ihn entsprechend. Wie alle kreativen Prozesse verläuft auch die Postergestaltung nicht linear, sondern es geht einen Schritt vor, zwei zurück, zwei Schritte vor, einen zurück etc. – bis das Poster finalisiert ist. Das ist vollkommen normal und trägt in der Regel zur Verbesserung bei!
Holen Sie sich das Feedback von Fachleuten und Fachfremden ein. So sind Sie nicht auf sich allein gestellt und können im Dialog schon vor der Tagung testen, ob die Inhalte von anderen Personen so verstanden werden, wie Sie es sich vorstellen.
Falls Ihr Testpublikum Fragen hat oder etwas missverständlich wahrgenommen wird, überarbeiten Sie Ihr Poster auf der Basis des Feedbacks. Das kann zum Beispiel bedeuten, die Komplexität von Diagrammen zu reduzieren oder Texte zu kürzen.
Planen Sie, wo das Poster gedruckt werden soll, zum Beispiel in einer Druckerei nahe des Tagungsortes oder in der hauseigenen Druckerei Ihrer Institution.
Bei allen Schritten ganz wichtig:
Lassen Sie sich nicht entmutigen, sondern freuen Sie sich darauf, mit wachsender Erfahrung bei jedem Poster sicherer und schneller zu werden!











